Wir leben in bewegten Zeiten. Da ist zum einen die Klimaerwärmung. Gemäss wissenschaftlichen Vorhersagen stehen uns noch sieben Jahre zur Verfügung, um die Treibhausgasemissionen auf null zu senken. Danach werden wir während Jahrzehnten CO₂ aus der Atmosphäre entfernen müssen, um die weitere Erwärmung zu stoppen. Zum anderen herrscht nach wie vor ein Angriffskrieg in der Ukraine, der unter anderem zu einer weltweiten Energieknappheit geführt hat.
Ob die Ursache in der Klimaerwärmung, in der drohenden Energieknappheit oder in anderen Gründen liegt: Die Wirkung ist unübersehbar. In immer grösseren Teilen der Bevölkerung findet ein Umdenken statt. Herrschte vor Kurzem noch die Meinung vor, dass das Vorhandensein von Energie selbstverständlich wäre und die Kosten dafür viel zu hoch seien, beginnt sich zunehmend ein ganz anderes Bewusstsein durchzusetzen. Der Bevölkerung wird zunehmend klar, dass die ständige Verfügbarkeit von Energie alles andere als selbstverständlich ist und der Preis dafür in der Vergangenheit wohl definitiv tief, zu tief, war. Und auch was die internationale Abhängigkeit im Bereich der Stromversorgung angeht, so wird der Ruf nach künftiger Ungebundenheit immer lauter. Kurz, die Bevölkerung verlangt nach mehr Sicherheit und Resilienz.
Wenn das alles dazu führt, dass sich dadurch die Herbeiführung der Energiewende beschleunigt, so werden wir nicht nur die Strommangellage meistern, sondern gleichzeitig auch wichtige Beiträge gegen die Klimaerwärmung, gegen militärische Auseinandersetzungen und gegen ungesunde Abhängigkeiten leisten. Und das Gute zum Schluss: Im Falle einer drohenden Energieknappheit können wir hier und jetzt Gegensteuer geben. Indem wir einerseits Energie sparsam nutzen und andererseits eine schnelle Energietransformation fordern und unterstützen.