Ganz schön beeindruckend, was sich alles gerade tut in der Energiewelt. Was sich aufgrund unseres gewohnten Alltagstempos oft langsam anfühlt – und ich gebe es zu, ich bin eine der Ersten, die ungeduldig wird – ist in Anbetracht der Lebenszyklen von Energieinvestitionen ein ganz ordentliches Tempo. Solarstrom vom Hausdach ist heute nichts Neues mehr. Dezentrale Lösungen werden mehr und mehr in das bisher zentralisierte Stromsystem integriert. Unsere Wohnungen werden zunehmend mit Wärmepumpen und über Wärmeverbunde geheizt, teilweise ganz ohne fossile Energien. Und bei der Mobilität dürfen wir die Verbreitung von Elektroautos mitverfolgen.
Doch nicht nur die Strom-, Wärme- und Mobilitätsversorgung wird erneuerbar gestaltet. Es ist auch die Versorgungssicherheit, die künftig ohne fossile Energien auskommen muss. Die zunehmende Elektrifizierung der Wärme- und Mobilitätsversorgung macht die Aufgabe noch anspruchsvoller, als sie es eh schon ist. Schon heute helfen Quartierbatteriespeicher, das Stromnetz zu stabilisieren. Lösungen, die den verschiebbaren Verbrauch durch Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Stromproduktion effizient steuern, werden in Pilotprojekten getestet und zunehmend grossflächig angewandt.
Die Energiewende ist in vollem Gange. Und wir alle sind Teil dieses Prozesses. Es ist und bleibt definitiv spannend, die Entwicklungen im Energiesystem zu verfolgen.
Prof. Dr. Merla Kubli